Gardinen und Vorhänge nähen – darauf ist zu achten

Eines ist sicher, Gardinen sind eine tolle Erfindung. Denn sie dienen zum einen als Sichtschutz vor neugierigen Blicken und zum anderen verleihen sie einem Raum einen ganz eigenen Charme und Charakter. Letztendlich ist es die Form und die Farbe, welche Wohnatmosphäre zustande kommt. Mittlerweile bieten unzählige Fachgeschäfte Gardinen in allen möglichen Varianten an und dazu kommen noch die Schnäppchen die online gemacht werden können. Doch es gibt ein Problem: Gekaufte Fertiggardinen fehlt es doch an Herz und Charme. Daher hab ich mich entschieden, mir den Frust zu ersparen, die Fachgeschäfte abzuklappern und online Shops zu durchforsten, um die passenden Gardinen für meine Wohnung zu finden. Sogar Neulinge können sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl dran wagen und ihre ersten Gardinen selbst nähen.

Gardinen für die Wohnung – welche in welchem Raum?

Gardinen, sie schmücken die Fenster in Häusern und Wohnungen. Ausgewählt werden sie je nach Zimmer. In den Schlafzimmer sind es zumeist lange blickdichte Gardinen, während im Wohnzimmer und Esszimmer die Gardinen so gewählt werden, dass andere Menschen nicht in die Räume blicken können, aber dennoch genügend Licht ins Zimmer dringen kann. In der Küche hingegen sind die Scheibengardinen hoch im Kurs, die an den Fensterrahmen und -scheiben angebracht werden. Doch egal ob bei der Scheibengardinen oder der langen Gardine, bei der Auswahl des Stoffes muss das Fenstermaß verdreifacht werden. So wird sichergestellt, dass der Gardinenstoff lang genug ist und ansehnlich mit den Gardinenfalten dekoriert werden kann und dennoch breit genug ist, um das Fenster abzudecken. Um es kurz zu machen: Es ist leichter als gedacht, Gardinen selbst zu nähen, denn Vorkenntnisse sind dafür kaum erforderlich. Allerdings sollte niemand blind Stoffe kaufen, sondern einige wichtige Dinge dabei beachten.

Gängige Stoffarten für Gardinen

Bei der Auswahl des Stoffes muss nicht nur auf die Farbe und Musterung geachtet werden, sondern der Stoff muss auch die unterschiedlichen Anforderungen erfüllen. Blickdicht und lichtundurchlässige für Schlaf- und Kinderzimmer, transparente Stoffe für den Wohn- und Essbereich. Ein Stoff der weder transparent noch vollständig blickdicht ist, wird im Übrigen als „Inbetween“ bezeichnet. Zudem sind noch weitere Kriterien bei der Auswahl des Stoffes zu beachten. Dabei handelt es sich zum einen um die Pflegeeigenschaften des Materials. Es gibt viele Stoffe, die nicht für die Waschmaschine geeignet sind und daher entweder in die Handwäsche oder aber in die chemische Reinigung gehören. Gelegentlich kann es passieren, dass Naturfasern in der Waschmaschine ein wenig einlaufen, während andere Stoffe ausfärben. Daher sollte bei der Auswahl des Stoffes stets darauf geachtet werden, dass dieser farbecht ist. Zudem sollte die Dichte des Stoffes nicht vernachlässigt werden. Für Gardinen Stores eignen sich am besten die leichten Gardinenstoffe. Diese luftigen Stoffe sind leicht zu raffen und verleihen einem Raum Frische und Leichtigkeit. die schweren Stoffe hingegen sind eher für die langen Vorhänge empfehlenswert, denn sie lassen sich leichter in Form bringen und weisen einen anderen Fall auf.

Die gängigen Stoffarten für Gardinen

Unter „Ausbrenner“ wird ein leichter Stoff verstanden, der zum Teil transparent und zum Teil blickdicht ist. Dieser Stoff zählt zu den „Inbetween“-Stoffen und besteht aus zwei unterschiedlichen gewebearten. Davon ist eine zumeist Naturfaser, während die andere synthetisch ist. Mit einer chemischen Substanz wird in einem aufwendigen Verfahren ein Muster auf den Gardinenstoff aufgetragen, durch das die Naturfaser an bestimmten Stellen weggeätzt wird. Dadurch entsteht ein interessantes Durchbruchsmuster, dass zum Teil transparent ist. Ein dicht gewebter Stoff ist beispielsweise Batist, der zumeist aus Baumwolle oder Viskose gefertigt ist. Allerdings ist der Stoff auch aus Mischgarnen oder synthetischen Fasern erhältlich. Diese Gardinen sind leicht und duftig und werden oft für Raffrollos verwendet. Zudem gibt es noch weitere Stoffe wie:
  • Brokatt – ein schwerer, gewebter Stoff
  • Chenille – besteht aus zweifädrigen flauschigen Garn
  • Chiffon – ein zarter, transparenter Stoff
  • Crash – Stoff in Knitteroptik
  • Crêpe – kreppartige Gewebeart mit gekräuselter Oberfläche
  • Jacquard – Stoff mit großflächigen Webmustern
  • Marquisette – engmaschiger, gewebter Stoff
  • Microfaser – Kunstfaserarten
Was die Länge der Gardinen angeht, so können diese variieren, doch bei Vorhängen sollte eine Länge gewählt werden, die über die Fensterbank hinausgeht. Oft werden Vorhänge im Schlaf- und Kinderzimmer gewählt, um die Räume abzudunkeln.

Die Gardine aufhängen: Seil, Stange oder Schiene

Letztendlich muss noch darüber nachgedacht werden, wie die Gardinen und Vorhänge aufgehängt werden. Dafür gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Die klassische Variante sind die Deckenschienen. Daneben gibt es noch die Seilsysteme und Gardinenstangen, die jeweils an der Wand über dem Fenster angebracht werden. Egal für welche Art der Befestigung letztendlich die Entscheidung fällt, es muss auf eine fachgerechte Montage geachtet werden, damit letztendlich die neue Fensterdekoration optisch Eindruck macht und dem Raum den gewissen Charme verleiht.

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